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Tofu? Nein danke!

Aktualisiert: 17. Sept. 2021

Tofu polarisiert – und zwar auf seine eigene Art und Weise. Das traditionsreiche Produkt, das in asiatischen Ländern eines der Hauptnahrungsmittel ist, kämpft hierzulande teilweise mit Imageproblemen. Die Gründe sind vielseitig.

Tofu hat ein schlechtes Image.
Tofu kämpft teilweise gegen ein schlechtes Image.

Tofu ist eines der bekanntesten proteinreichen Lebensmittel, das statt Fleisch gegessen wird. Während Tofu zwar sehr bekannt ist, wird ausser Acht gelassen, dass Tofu eine traditionsreiche Geschichte hat. Das Soja-Produkt gibt es seit ca. 3000 Jahren und zählt in vielen asiatischen Ländern zu den primären Lebensmitteln.


Aus der Perspektive “Fleischersatz” hat Tofu teilweise den Ruf, nach nichts zu schmecken, eine gummiartige Konsistenz und keinen “Biss” zu haben. Nicht alle Behauptungen sind unwahr. Tatsächlich ist es so, dass die Konsistenz bei industrieller Herstellung oft gummiartig ist und Tofu praktisch keinen Eigengeschmack hat. So kann es schon mal vorkommen, dass es quietscht beim Tofu essen. Der Unterschied zwischen handwerklich und industriell hergestelltem Tofu ist jedoch gewaltig. Die Verarbeitung der Sojabohnen, die Art und die Qualität des Gerinnungsmittels, die Dauer des Erhitzens, die Dauer und der Druck beim Pressen und viele kleine aber wichtige Details entscheiden über Geschmack, Festigkeit und Qualität des Tofus. Wir bei ENSOY orientieren uns an der Herstellungsweise aus dem traditionellen China, wobei die Sojabohnen nach dem Einlegen in Wasser mit Mahlsteinen zerkleinert werden. Die dadurch gewonnene Sojamilch vermischen wir mit Nigari, einem aus Meerwasser gewonnenes Gerinnungsmittel, um die Eiweiss-Bestandteile zur Tofu-Pressung abzuschöpfen.


Was dem Tofu-Image ebenfalls schadet, sind Berichte über die Abholzung des Regenwaldes für die Kultivierung von Soja. Wichtig zu verstehen ist dabei, wofür das aus den USA und Südamerika in europäische Länder importierte Soja verwendet wird. 80 Prozent des importierten Sojas in der Schweiz wird nämlich für die Fütterung von Mastvieh gebraucht. Speisesoja für Tofu und andere pflanzliche Lebensmittel wird fast ausschliesslich aus Europa bezogen. Mehr Informationen findest du in diesem Beitrag.


Veganismus hat oft noch ein etwas femininer Touch. Das gilt auch für Tofu. Das Holzfäller-Steak steht für Männlichkeit, Tofu eher nicht. Spannende Rezepte und einfache Grundregeln für die Zubereitung von Tofu sind wichtig, um potentiellen Konsument:innen die Hemmung vor Tofu zu nehmen und gängige Vorurteile zu entkräften. Spätestens mit unseren Tofusorten "Grill" oder "Mediterran" dürfte sich der Vorbehalt gegenüber Tofu-Grilladen ändern. Der hohe Proteinanteil, die schmackhaften Marinaden und die gute Verträglichkeit machen die beiden Tofus zu perfekten Kandidaten für auf den Grill.

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